Ziliarmuskel

Der Ziliarmuskel ist eng mit dem Ziliarkörper verbunden. Es handelt sich um einen glatten Muskel, der am Ablauf der Akkommodation beteiligt ist. Zudem benötigt das Auge den Ziliarmuskel, um die Linse auf das Sehen in verschiedene Distanzen einzustellen. Dabei arbeitet er stark mit den Zonulafasern zusammen.

Funktionen des Ziliarmuskels

Der Ziliarmuskel ist ein besonders wichtiger Muskel im menschlichen Auge. Vor allem bei der Fokussierung von Objekten und Bildern spielt er eine wichtige Rolle. Grundsätzlich ist er an der Veränderung der Form der Augenlinse beteiligt. So können Objekte in unterschiedlichen Entfernungen wahrgenommen werden.

Wenn man ein nahes Objekt ansieht, muss sich die Linse abrunden, damit das Bild scharf wird. Dabei zieht sich der Ziliarmuskel zusammen, sodass die Spannung auf die Linse verringert wird. Andersrum läuft es bei weit entfernten Objekten ab. Hier entspannt sich der Ziliarmuskel und die Linse wird flacher. Die Veränderung der Brechkraft der Linse nennt sich auch Akkommodation. Ohne den Ziliarmuskel wären diese Vorgänge nicht möglich.

Diese Muskelgruppe – auch als Musculus ciliaris bezeichnet – beeinflusst ebenfalls die Produktion und den Fluss von Kammerwasser in der Augenkammer. Wenn er sich anspannt, entspannt sich der Schließmuskel des Ziliarkörpers. Es wird mehr Kammerwasser produziert, das in die vordere Augenkammer fließt. So wird der Augeninnendruck auf einem gesunden Level gehalten und die Linse und Hornhaut (Kornea) können mit Nährstoffen versorgt werden.

Aufbau und Anatomie des Ziliarmuskels

Der Musculus ciliaris versteht sich als ringförmiger Muskel, der hinter der Regenbogenhaut (Iris) platziert ist. Damit ist er Teil der Augenhaut. Seine glatten Muskelzellen sind in verschiedenen Schichten angeordnet. Die Fasern des Ziliarmuskels erstrecken sich vom Mittelpunkt des Ziliarkörpers nach außen. Er entspringt an der Lederhaut (Sklera) und an der Descemet-Membran und geht über zur Bruch-Membran.

Innerhalb des Ziliarkörpers werden die Muskelzellen des Ziliarmuskels durch Blutgefäße und Bindegewebe unterstützt. Außerdem ist der Muskel mit den Zonulafasern verbunden, die ihn in seiner Funktion unterstützen.

Mögliche Erkrankungen des Ziliarmuskels

Der Ziliarkörper sowie der Ziliarmuskel können von verschiedenen Augenerkrankungen betroffen sein. Diese führen zu einer Reihe an Augenproblemen und anderen Beschwerden:

  • Ziliarkörperspasmen: Der Ziliarmuskel kontrahiert sich unkontrolliert, was zu Störungen der Akkommodation und Sehstörungen führen kann.
  • Entzündungen des Ziliarkörpers: Verschiedene Augenerkrankungen wie beispielsweise eine Uveitis könenn Schmerzen, Rötungen, Sehstörungen und erhöhte Lichtempfindlichkeit mit sich bringen.
  • Grüner Star (Glaukom): Der erhöhte Augeninnendruck kann eine Belastung für den Ziliarmuskel darstellen und ihn in seiner Funktion stören.
  • Tumore und Verletzungen: Auch der Ziliarmuskel ist vor solchen Erkrankungen nicht gefeit. Zu den Symptomen zählen unter anderem Sehstörungen, Augenprobleme und Schmerzen.

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