Monovision bei Alterssichtigkeit: Vor- und Nachteile auf einen Blick

Es ist ganz natürlich, dass man im Alter immer schlechter sieht. Man spricht auch von einer Alterssichtigkeit. Monovision soll dabei helfen können, wieder ohne Sehhilfe in die Ferne sowie in die Nähe scharf sehen zu können. Was ist Monovision, wie funktioniert es und welche Vor- und Nachteile bietet eine Monovision-Operation?

Was ist Monovision?

Bei Monovision handelt es sich um eine Behandlungsmethode, die vor allem bei Alterssichtigkeit zum Einsatz kommt. Meist wird das Verfahren mithilfe eines Lasers durchgeführt. Da alterssichtige Menschen meist sowohl kurz- als auch weitsichtig sind, kommt ein spezielles Vorgehen zum Einsatz:

  • Das dominante Auge wird für die Fernsicht korrigiert.
  • Das andere Auge wird auf die Nahsicht optimiert.

Das Ziel der Monovision besteht darin, dass Menschen mit einer Alterssichtigkeit auf eine Sehhilfe wie Kontaktlinsen oder eine Brille verzichten können. Eine harmonische Sicht in alle Distanzen soll ermöglicht werden.

Betrifft Alterssichtigkeit jeden?

Alterssichtigkeit – auch Presbyopie genannt – betrifft jeden Menschen. Sie gehört zum natürlichen Alterungsprozess einfach dazu. Ihre Ursache besteht darin, dass die Augenlinse an Elastizität verliert und dadurch nicht mehr von Nahsicht auf Weitsicht umschalten kann. Auch wenn der Alterungsprozess bei jedem unterschiedlich schnell verläuft – früher oder später ist jeder von einer Alterssichtigkeit betroffen.

Wie funktioniert das Sehen mit Monovision?

Wie die Erfahrung vieler, die sich einer Monovision-Behandlung unterzogen haben, zeigt, ist der Verzicht auf eine Sehhilfe durchaus möglich. Doch wie funktioniert Monovision überhaupt?

Durch den Eingriff lernt das Gehirn, zwischen den beiden Augen hin- und herzuwechseln. Je nachdem, ob man in die Ferne oder in die Nähe schauen möchte, „schaltet“ es zwischen den beiden Augen um. Da sich das Gehirn daran erst einmal gewöhnen muss, kann es bei Monovision zu einer gewissen Eingewöhnungszeit kommen.

Bei einer Monovision-Behandlung wird ein Auge für die Nähe eingestellt und das andere Auge für die Ferne.

Vielfältige Möglichkeiten für Monovision

Wer sich die Vorteile von Monovision zunutze machen möchte, kann das auf verschiedene Art und Weise tun. Beliebt ist eine spezielle Augenlaserbehandlung. Der Eingriff verändert die Sicht permanent zum Positiven. Monovision wird meist durch eine Lasik-Operation erzielt.

Allerdings kann man Monovision auch mithilfe von Brillen und Kontaktlinsen erzielen. Dabei passt man die Linse oder das Brillenglas so an, dass die eine Seite auf die Fernsicht optimiert wird und die andere für die Nahsicht.

Anders als bei einer Laserbehandlung ist dadurch jedoch kein dauerhafter Verzicht auf eine Brille oder Kontaktlinse möglich.

Für wen eignet sich das Verfahren: Monovision ja oder nein?

Ob sich Monovision im individuellen Fall eignet, hängt von diversen Faktoren ab. Grundsätzlich handelt es sich um eine hervorragende Möglichkeit für Personen, die unter Alterssichtigkeit leiden und ansonsten immer zwischen zwei Brillen wechseln oder eine Gleitsichtbrille tragen müssen. Auch andere Personen, die von Monovision profitieren können, sollten sich überlegen, ob sie sich der Behandlung unterziehen. Grundsätzlich wird das Lasik-Verfahren für Monovision bei Personen im Alter von 45 bis 55 Jahren angewendet.

Allerdings gibt es durchaus auch Personen, die von einer Monovision-Behandlung absehen sollten:

  • Personen mit einer hohen Dioptrienzahl
  • Personen mit Rheuma
  • Schwangere oder stillende Frauen
  • Personen mit bestimmten Augenerkrankungen
  • Menschen mit sehr dünner Hornhaut

Auch dann, wenn sich das dominante Auge nicht definitiv bestimmen lässt oder ein Lasern aus anderen Gründen nicht möglich ist, müssen Betroffene darauf verzichten. Bei Augenerkrankungen wie Grüner Star, Grauer Star oder Hornhauterkrankungen kommt eine operative Anpassung ebenfalls nicht infrage. In jedem Fall gilt es das Verfahren vorab abzuklären, um Risiken zu vermeiden und bestmögliche Ergebnisse zu erzielen.

Eine gute Möglichkeit, sich vorher mit Monovision vertraut zu machen, sind spezielle Monovision-Kontaktlinsen. Auf diese Weise kann man ganz ohne Operation ausprobieren, wie man Monovision findet. Macht man damit gute Erfahrungen, bildet das eine hervorragende Grundlage für eine Laserbehandlung. Zu beachten ist dabei, dass auch Monovision-Kontaktlinsen eine gewisse Eingewöhnungszeit erfordern.

Monovision Vorteile und Nachteile

Viele schwören auf Monovision und sind absolut zufrieden mit der Laserbehandlung, der sie sich unterzogen haben. Andere wiederum haben weniger gute Erfahrungen mit Monovision gemacht, wie man beispielsweise in einem Forum nachlesen kann. Was sind die Vor- und Nachteile des Verfahrens?

Vorteile von Monovision

Die Vorteile von Monovision liegen auf der Hand: Betroffene können trotz Alterssichtigkeit sowohl in die Nähe als auch in die Ferne ohne Brille oder Kontaktlinsen scharf sehen, wenn sie sich einer Lasik-Operation unterziehen.

Das bietet nicht nur ein hohes Maß an Flexibilität und Unabhängigkeit, sondern ist auch kosteneffizient. Es muss nur einmalig ein Eingriff bezahlt werden und erhält dafür bis zum Rest des Lebens eine scharfe Sicht, ohne jemals wieder eine teure Brille oder kostspielige Kontaktlinsen kaufen zu müssen.

Viele Erfahrungsberichte zeigen, dass sie sich an Monovision schnell gewöhnt haben und eine ganz neue Lebensqualität erfahren dürfen.

Mögliche Nachteile von Monovision

Bei einigen Betroffenen kommt es laut Erfahrungsberichten auch zu Problemen nach Monovision-Operation. Die potenziellen Nachteile sollten daher ebenfalls in die Entscheidung einfließen.

Generell gilt: Wer sich für Monovision entscheidet, muss sich mit einer gewissen Eingewöhnungszeit anfreunden. Diese kann kürzer oder länger ausfallen – das hängt vom Grad der Sehschwäche sowie einigen persönlichen Voraussetzungen ab. In der Zeit kann Monovision Kopfschmerzen und Schwindelgefühle verursachen.

In der Anpassungsphase kann es auch zu verschwommenem Sehen kommen. Man sollte sich daher ausreichend Zeit nehmen, um sich an die veränderte Situation zu gewöhnen. Das Gehirn muss auf gewisse Weise erst einmal „trainiert“ werden.

Manche berichten jedoch selbst nach der Eingewöhnungszeit von Einschränkungen des räumlichen Sehens. Diese resultieren aus der Optimierung auf Ferne und Nähe. So kann Monovision beim Autofahren oder beim Sport Probleme bereiten.

Schritt für Schritt zu Monovision: Wie läuft eine Operation ab?

Der große Nachteil von Monovision mit Kontaktlinsen besteht darin, dass Betroffene nicht wirklich unabhängig von Sehhilfen werden und teilweise mit gereizten oder schmerzenden Augen auf die Linsen reagieren. Zu empfehlen ist daher eine Monovision-Operation. Doch worauf sollte man sich vorbereiten, wenn man den Beschluss gefasst hat?

1. Erstgespräch & -untersuchung

Vor einem Eingriff an den Augen sollte ein beratendes Erstgespräch – kombiniert mit einer ersten Untersuchung – durchgeführt werden. In dem Zuge lässt sich auch abklären, ob eine Monovision-Operation im individuellen Fall überhaupt Sinn macht und welche Ergebnisse zu erwarten sind.

2. Verfahren auswählen

Hier ist es wichtig, sich von einem Spezialisten beraten zu lassen. Vor allem mit der Lasik-Methode werden bei Monovision sehenswerte Ergebnisse erzielt. Auch eine Linsenimplantation ist möglich.

3. Monovision-Operation

Im Zuge der eigentlichen Operation werden die Augen so optimiert, dass Monovision entsteht. Bei der Lasik-Technologie hebt der Operateur eine dünne Schicht der Hornhaut an, um die darunterliegende Zone mit einem Laser umzuformen. Bei der Linsenimplantation setzt er eine künstliche Linse vor die natürliche Linse ein.

4. Nachsorge

Patienten sollten gründlich über die Nachsorge aufgeklärt werden. Es ist wichtig, sich an den behandelnden Arzt zu halten, damit sich die Augen bestmöglich erholen können. Was es bei der Nachsorge zu beachten gilt, wird immer individuell besprochen.

5. Anpassung

Nach einer Monovision-Operation müssen sich die Augen und das Gehirn langsam an das neue Sehen gewöhnen. Es kommt durchaus vor, dass die Augen in dieser Zeit vermehrt trocken und lichtempfindlich sind. Auch eine verschwommene Sicht ist in der Anpassungsphase durchaus normal und kein Grund zur Sorge.

Fazit: Monovision-OP als Lösung für Alterssichtigkeit

Im Zuge einer Monovision-Operation mittels des Lasik-Verfahrens werden die Augen so angepasst, dass eine dauerhaft scharfe Sicht in die Ferne und in die Nähe möglich werden. Betroffene sollten mit ihrem Arzt zunächst abklären, ob sie für den Eingriff infrage kommen. Das Tragen von Monovision-Kontaktlinsen kann zunächst auf die neue Art zu sehen einstimmen, um in der Anpassungsphase besser zurechtzukommen.