Kopfschmerzen & Schwindel durch die neue Brille? Das können Sie tun!

Viele Brillenträger kennen es: Sie haben sich eine neue Brille zugelegt und freuen sich auf eine klare, scharfe Sicht. Doch die Freude wird schnell getrübt: Nicht selten stellen sich bei einer neuen Brille Kopfschmerzen und ein Schwindelgefühl ein. Was steckt dahinter und was sollten Betroffene tun? Die Antworten auf diese Fragen sowie Informationen über eine Brillenunverträglichkeit gibt folgender Beitrag.

Achtung Eingewöhnungszeit: Die häufigste Ursache für Kopfschmerzen und Schwindel

Dass die neue Brille Kopfschmerzen und Schwindel verursacht, bereitet im ersten Moment vielleicht Unannehmlichkeiten und vielleicht auch Sorgen. Allerdings handelt es sich in den meisten Fällen nicht um ein schlimmes Symptom. Vielmehr ist es völlig normal, dass Menschen während der Eingewöhnungszeit gewisse Beschwerden empfinden.

Zwar passiert es durchaus auch, dass die Dioptrienanzahl falsch ist oder die Brillengläser vertauscht wurden. Das ist allerdings sehr selten der Fall. Viel häufiger muss sich das Gehirn an die neue Sicht erst gewöhnen. Das Sehzentrum im menschlichen Gehirn muss die vielen neuen Seheindrücke neu einordnen. Viele Beschwerden sind also eine ganz normale Reaktion des Körpers und vergehen mit der Zeit von selbst

Charakteristisch für die Eingewöhnungszeit einer neuen Brille sind folgende Symptome:

  • falsche Sehschärfe (leicht verschwommene Sicht oder überscharfe Sicht)
  • Stören der Brillenränder
  • Schwindel
  • Kopfschmerzen

Es kann zudem zu Problemen mit der Tiefenwahrnehmung kommen. Viele Menschen haben bei neuen Brillen Schwierigkeiten dabei, Objekte in verschiedenen Entfernungen scharf zu sehen.

Häufige Beschwerden im Zusammenhang mit einer neuen Brille

Hat man Probleme mit einer neuen Brille, treten diese meist nicht allein auf. In vielen Fällen sind es nicht nur Kopfschmerzen und Schwindel, die in der Eingewöhnungsphase auftreten. Es gibt noch weitere Beschwerden, die sehr typisch sind.

Brillenunverträglichkeit
Kopfschmerzen & Schwindel bei einer neuen Brille deuten auf eine Brillenunverträglichkeit hin

Nackenschmerzen

Ist eine Brille mit der falschen Sehstärke ausgestattet oder hat sie nicht die richtige Passform, kann es zu Nackenschmerzen kommen. Das liegt daran, dass Betroffene ihren Kopf und damit ihren Nacken unbewusst anpassen. Diese Fehlhaltung resultiert in Muskelverspannungen und damit in Schmerzen.

Doppelbilder

Zwar sind sie in der Eingewöhnung durchaus möglich, sollten jedoch mit Vorsicht genossen werden. Kommt es zu Doppelbildern, erhöht sich das Risiko auf Stürze und andere Unfälle. Außerdem sind sie ein Anzeichen dafür, dass die Brillengläser neu ausgerichtet werden müssen. In manchen Fällen arbeiten die Augen auch nicht optimal zusammen.

Übelkeit

Je nachdem, wie stark und wie lange Übelkeit auftritt, gilt sie als gängiges Problem während der Eingewöhnung oder als Symptom für eine Brillenunverträglichkeit. Übelkeit entsteht durch visuelle Verzerrungen. Ursachen dafür sind beispielsweise eine falsche Anpassung der Brille. Wer zu Übelkeit neigt, sollte zunächst abwarten, ob sie zusammen mit den Kopfschmerzen nach ein paar Wochen abklingt.

Trockene Augen

Trockene, brennende Augen sind zwar höchst unangenehm, jedoch keine Seltenheit bei einer neuen Brille. Sie sind die Folge einer Überanstrengung. Nach der Eingewöhnungszeit sollte das jedoch vergehen.

Lichtempfindliche Augen

Sind die Brillengläser mit einer speziellen Beschichtung versehen, kann das zu einem höheren Lichteinfall in das Auge führen. Ist man das noch nicht gewohnt, kann sich die Lichtempfindlichkeit durch die neue Brille erhöhen.

Verzerrtes Sehen

Verzerrtes Sehen ist ebenfalls gang und gäbe bei neuen Brillen. Vor allem in den Randbereichen wird die räumliche Wahrnehmung oftmals beeinflusst. Hier sollte man vor allem beim Treppensteigen oder beim Einschätzen von Entfernungen Acht geben. Das Autofahren kann temporär eine Herausforderung darstellen.

Wie lange dauert die Eingewöhnungsphase bei einer neuen Brille?

Die Gewöhnung an eine neue Brille ist sehr individuell. Daher lässt sich nicht pauschal sagen, mit was für einem Zeitraum Betroffene rechnen müssen. Bis man sich an die neue Brille gewöhnt hat, können Stunden, Tage oder sogar Wochen vergehen.

Besonders dann, wenn eine Sehhilfe lang überfällig war und sich Betroffene schon an die schlechte Sicht „gewöhnt“ haben, kann es länger dauern, bis die neue Brille akzeptiert wird. Treten bei Verwendung der neuen Brille jedoch nach einem Monat immer noch Kopfschmerzen und Schwindel auf, ist der Gang zum Augenarzt bzw. zur Augenärztin ratsam.

Wie lange die Gewöhnungsphase dauern darf, ist übrigens von verschiedenen Faktoren abhängig:

  • Brillenkorrektur
  • Tragedauer
  • persönliche Toleranz

Als Faustregel gilt: Fühlt man sich im Alltag stark von den Kopfschmerzen und weiteren Beschwerden beeinträchtigt, sollte man sich vor dem Gang zum Experten nicht scheuen. Der Optiker oder Augenarzt hilft hier gerne weiter. Mögliche Lösungen stellen die Anpassung von Gläsern oder Infos zur richtigen Handhabung der Brille dar, um eine Verbesserung der Beschwerden zu bewirken.

Was ist eine Brillenunverträglichkeit und wann besteht Grund zur Sorge?

Manche sprechen von einer Brillenunverträglichkeit, wenn sie Probleme bei der Eingewöhnung an eine neue Brille haben. Allerdings handelt es sich nur dann um eine Brillenunverträglichkeit, wenn die Symptome wie Kopfschmerzen, Übelkeit, Doppelbilder und Schwindel dauerhaft bleiben. Die Gründe dafür sind vielfältig.

Tipps für die Umgewöhnung an eine neue Brille

Für viele Menschen ist die Umgewöhnung an eine neue Brille nicht einfach. Das gilt nicht nur dann, wenn es die erste Brille ist, sondern auch dann, wenn ein Wechsel auf ein Modell mit einer höheren Dioptrienanzahl erfolgt ist. Es gibt aber einige Tipps, die Brillenträgern dabei helfen, sich schnell zu gewöhnen. So hat man die Eingewöhnungsphase schneller hinter sich und kann sich über eine angenehme Sicht freuen.

Brille regelmäßig tragen

Damit sich das Gehirn und die Augen an die neue Brille gewöhnen können, müssen Betroffene sie konsequent tragen – auch wenn das oftmals unangenehm ist. Durch das regelmäßige Tragen einer neuen Brille geht die Gewöhnung der Erfahrung nach schneller. Experten empfehlen eine hohe Tragezeit vor allem zu Beginn.

Intensive Aktivitäten vermeiden

Mit intensiven Aktivitäten ist nicht etwa Sport gemeint. Vielmehr bezieht sich das auf Tätigkeiten, die für das Auge anstrengend sind. Dazu zählt das Lesen kleiner Schriften oder lange Zeiten vor dem Computer- oder Handybildschirm. Besser ist es, die Augen zu entlasten, damit sie sich schneller an die neue Brille gewöhnen.

Entspannungspausen machen

Besonders dann, wenn die neue Brille zu Kopfschmerzen und Schwindel führt, sind Entspannungspausen ratsam. Dazu schließt man ganz einfach die Augen für einige Minuten. Es ist auch ratsam, einige Zeit einfach in die Ferne zu blicken.

Augenübungen durchführen

Wer Augenübungen durchführt, stärkt das Gefühl für die neue Brille. Folgende Übungen erweisen sich meist als hilfreich:

  • Fokussieren in verschiedene Entfernungen
  • Rollen mit den Augen
  • Blinzeln

Auch gelegentliche Augenmassagen sind eine beliebte Lösung gegen Kopfschmerzen und Schwindel bei einer neuen Brille.

Geduld

Am wichtigsten ist in der Eingewöhnungsphase Geduld. Die neue Brille stellt eine große Veränderung dar, mit der die Augen und das Gehirn erst zurechtkommen müssen. Somit müssen Betroffene die Gewöhnungsphase einfach durchstehen.

Weitere Ursachen für Kopfschmerzen und Schwindel bei einer neuen Brille

Zwar muss man sich an eine neue Brille erst gewöhnen, doch es gibt durchaus noch andere Ursachen, die dem Brillenträger oder der Brillenträgerin das Leben schwer machen können. Es sind nicht immer Probleme im Zuge der Eingewöhnung.

  • Falsche Sehstärke: Die häufigste Ursache für Kopfschmerzen und Schwindel beim Tragen einer neuen Brille ist außer die normale Eingewöhnung die falsche Stärke. Die Augen versuchen, das Defizit auszugleichen, was einen großen Aufwand für die Augenmuskeln darstellt. Fakt ist, dass nur die Werte, die bei der Messung der Augen ermittelt wurden, für die Herstellung der Brillengläser verwendet werden sollten.
  • Falsche Anpassung: Hat der Optiker oder Augenarzt die Gläser falsch angepasst, kann es passieren, dass sich die Augen überanstrengen.
  • Schlechter Sitz der Brille: ist die neue Brille zu locker oder zu eng am Kopf, bilden sich Druckstellen und ein Druckgefühl. Neben Kopfschmerzen und Schwindel sind Schmerzen auf der Nase oder auf den Ohren üblich.
  • Fehlerhafte Anwendung: Brillenträger sollten ihre Brille immer ordnungsgemäß verwenden. Das bedeutet, dass zum Beispiel die Lesebrille nicht beim Autofahren getragen werden sollte.
  • Neue Brillenart: Die Umstellung auf eine völlig neue Brillenart führt ebenfalls zu einer hohen Anstrengung. Das ist zum Beispiel beim Wechsel von einer Einstärkenbrille auf eine Gleitsichtbrille der Fall.
  • Hornhautverkrümmung: Eine Hornhautverkrümmung – auch Astigmatismus genannt – muss durch spezielle Brillengläser korrigiert werden. Wird darauf nicht geachtet, hat das oft dauerhafte Beschwerden beim Tragen der Brille zur Folge.
  • Augenermüdung und zu starke Beanspruchung: Besonders bei Gleitsichtbrillen tritt schnell eine Überlastung auf. Die Augen müssen unterschiedlich fokussieren, was einen erhöhten Aufwand darstellt. Doch auch die bereits genannte Bildschirmarbeit sorgt für eine schnelle Ermüdung der Augen.

Alternative zur Brille: Lösungen durch dauerhafte Eingriffe

Auch wenn sie relativ selten vorkommt, gibt es sie: die Brillenunverträglichkeit. Hier tritt selbst nach einiger Zeit keine Besserung ein. Symptome wie Kopfschmerzen und Schwindel bleiben. Zudem kann es zu Doppelbildern kommen, die die Sicherheit im Alltag gefährden. Manche tragen auch einfach sehr ungern eine Brille – sei das aufgrund von Beschwerden, Komfort-Gründen oder ästhetischem Anspruch.

Hier gibt es verschiedene Lösungen. Eine davon liegt auf der Hand: Die Nutzung von Kontaktlinsen. Da jedoch auch das von vielen als unangenehm empfunden wird, sind viele nach einer dauerhaften Sehkorrektur aus.

Ein Eingriff wie eine Laserbehandlung sorgen für eine scharfe Sicht ohne Brille – egal ob Kurzsichtigkeit oder Weitsichtigkeit. Besonders die LASIK-Methode hat sich als effektiv herausgestellt. Das Augenlasern ist eine populäre Alternative zu Brillen, die nicht mit Beschwerden wie Kopfschmerzen und Schwindel einhergeht. Sie eignet sich ideal für Personen mit einer Brillenunverträglichkeit. Wer eine kostengünstige Alternative zu den hohen Kosten für eine Laser-OP in Deutschland sucht, dem kann zum Augen lasern in der Türkei geraten werden. Seit mehr als drei Jahrzehnten zieht es Monat für Monat Hunderte Patienten für ihre Laser-OP vor allem nach Istanbul, die grösste Stadt der Türkei.

Fazit: Kopfschmerzen bei neuen Brillen können viele Ursachen haben!

Erhält man eine neue Brille vom Optiker oder von der Optikerin, ist die Sehschwäche bei vielen nicht sofort Geschichte. Vielmehr dauert es seine Zeit, um sich an die Brille zu gewöhnen. Dabei kann es zu Schwindelgefühlen und Kopfschmerzen kommen. In den meisten Fällen ist das harmlos, doch anhaltende Beschwerden gilt es von einem Augenarzt abzuklären. Wer mit den Veränderungen selbst nach einiger Zeit nicht zurechtkommt, kann eine Laser-Behandlung als Alternative wählen. Es handelt sich um eine dauerhafte Korrektur einer Fehlsichtigkeit, die vor allem bei einer Brillenunverträglichkeit empfehlenswert ist.