Sphäre
Der Wert der Sphäre gibt an, wie stark das durch die Augenlinse fallende Licht gebrochen wird. Er ist vor allem dann wichtig, wenn es um die Verordnung einer Brille oder von Kontaktlinsen geht. Die Sphäre (SPH-Wert) gibt an, wie stark die Wölbung eines Brillenglases sein muss, damit die Fehlsichtigkeit korrigiert werden kann. Ein positiver Sphärenwert bedeutet, dass eine Weitsichtigkeit vorliegt, während ein negativer Wert für eine Kurzsichtigkeit steht – ähnlich wie bei den Dioptrien.
Sphärenwert im Brillenpass – wie relevant ist er?
Wenn ein Sphärenwert im Brillenpass eingetragen ist, hat das eine Aussagekraft darüber, wie stark die Brillengläser sind, um die Fehlsichtigkeit zu korrigieren. Zusätzlich wird noch der Dioptrienwert angegeben. Bei einem positiven Wert liegt eine Weitsichtigkeit (Hyperopie) und bei einem negativen Wert eine Kurzsichtigkeit (Myopie) vor. Das hat auch Aussagekraft über die Sphäre.
Ein positiver Sphärenwert – also beispielsweise +3,00 Dioptrien (dpt) – beschreibt, dass die Brillengläser konvex geformt. Ein negativer Wert deutet auf eine konkave Form der Gläser hin.
- Konvex: Das Brillenglas wölbt sich nach außen und ist in der Mitte dicker als an den Rändern.
- Konkav: Das Glas ist nach innen gewölbt und an den Rändern dicker als in der Mitte.
Bei der Anpassung einer Brille ist auch die Brechkraft entscheidend. Sie bestimmt, wie stark die Gläser das einfallende Licht beeinflussen. Bei einer Fehlsichtigkeit müssen die Lichtstrahlen so gelenkt werden, dass sich die Sehkraft verbessert.
Sphäre und Zylinder – wo liegt der Unterschied?
Der Brillenpass weist meist noch mehr Informationen als die Dioptrienzahl auf. Manchmal findet sich das Kürzel CYL wieder. Doch ist dieses mit dem Sphärenwert (SPH) gleichzusetzen?
Während Sphäre (SPH) eine Kurz- oder Weitsichtigkeit korrigiert, steht Zylinder (CYL) für die Korrektur eines Astigmatismus – also eine Hornhautverkrümmung. Ein positiver CYL-Wert zeigt an, dass die Brille eine zylindrische Korrektur aufweist, also eine unregelmäßige Krümmung der Hornhaut korrigiert. Dadurch wird das Licht in zwei unterschiedliche Achten gebrochen.
Zusätzlich zum SPH- und CYL-Wert kann auch der AXIS-Wert angegeben sein. Dieser beschreibt, in welcher Richtung die zylindrische Korrektur erfolgt. Eine Brille gestaltet sich demnach sehr individuell und es müssen viele Aspekte bei der Anpassung berücksichtigt werden.