Netzhautriss
Ein Riss in der Netzhaut kann durch ein Trauma oder eine Operation entstehen. So ein Netzhautriss beeinträchtigt die Funktionsfähigkeit des Auges. Wenn er nicht rasch behandelt wird, kann eine Netzhautablösung entstehen. Häufig ist ein Netzhautriss asymptomatisch, es kann aber auch eine plötzliche Glaskörpertrübung entstehen oder Betroffene bemerken Lichtblitze.
Mögliche Ursachen eines Netzhautrisses
Unterschiedliche Faktoren können einen Netzhautriss begünstigen. Da die Netzhaut wie viele andere Körperteile mit zunehmendem Alter an Elastizität verliert, können aufgrund natürlicher Alterungsprozesse Risse entstehen. Hinzu kommt, dass die Netzhaut mit der Zeit immer dünner und damit empfindlicher gegenüber mechanischen Belastungen wird.
Wenn sich der Glaskörper im Zuge einer Glaskörperabhebung von der Netzhaut löst, kann sie dabei beschädigt werden. Auch dies betrifft eher ältere Menschen, da im Alter der Glaskörper natürlicherweise schrumpft und seine Struktur verändert.
Trauma ist ein weiterer Auslöser für einen Netzhautriss. Stöße und Verletzungen am Auge sind vor allem bei Kontaktsportarten und Unfällen möglich. Eine Sportbrille kann schützen.
Eine weitere mögliche Ursache ist die Myopia Magna – eine besonders stark ausgeprägte Form der Kurzsichtigkeit. Die Netzhaut ist wegen eines übermäßig langen Augapfels dabei besonders dünn und dehnbar, was das Risiko eines Netzhautrisses erhöht.
Natürlich können Netzhautrisse auch aufgrund vorbestehender Augenerkrankungen entstehen. Dazu zählen unter anderem die Uveitis und die diabetische Retinopathie.
Symptome eines Netzhautrisses
Wenn ein Riss in der Netzhaut entsteht, können folgende Symptome auftreten:
- Mouches volantes
- Schatten und dunkle Flächen im Sichtfeld
- Lichtblitze
- Plötzliche Verschlechterung des Sehvermögens
Diagnose und Behandlung eines Netzhautrisses
Wer den Verdacht auf einen Netzhautriss hat, sollte sich dringend zum Augenarzt begeben. Dieser kann mithilfe von Sehtests, Spaltlampenuntersuchungen und Ultraschalluntersuchungen überprüfen, ob die Netzhaut intakt ist. Auch eine Augenspiegelung (Funduskopie) sowie eine optische Kohärenztomographie (OCT) können aufschlussreich sein.
Wenn tatsächlich ein Netzhautriss vorliegt, lässt sich dieser je nach Ursache mit einer Laser- oder Kryotherapie behandeln. Schwere Fälle bedürfen meist einer Operation. Die Verfahren der Vitrektomie und der Plombe (Eindellung der Augenwand) sind gängige Möglichkeiten.