Gesichtsfeld

Der Bereich der Umgebung, die ein Mensch ohne Augenbewegung erfassen kann, nennt sich Gesichtsfeld. Es ist für die räumliche Orientierung sowie für die Wahrnehmung von Gegenständen und Menschen essenziell. In der Augenheilkunde wird das Gesichtsfeld gemessen und bewertet. Verschiedene Störungen können zu einer Einengung oder zu einem Ausfall des Gesichtsfelds führen.

Was ist das ideale Gesichtsfeld?

Bei einem normalen Gesichtsfeld arbeiten beide Augen zusammen. Es umfasst circa 120 Grad horizontal und 135 Grad vertikal. Abweichungen sollten von einem Augenarzt abgeklärt werden, da Sehstörungen oder neurologische Probleme vorliegen können. Ein normales Gesichtsfeld ermöglicht dem Menschen, Objekte und Bewegungen in der Umgebung wahrzunehmen, ohne den Kopf bewegen zu müssen.

Das Gesichtsfeld setzt sich aus zwei Bereichen zusammen:

  • Zentrales Gesichtsfeld: für direktes Sehen verantwortlich; etwa 30 bis 60 Grad des Sichtfelds
  • Peripheres Gesichtsfeld: für die Wahrnehmung von Objekten außerhalb des zentralen Gesichtsfelds verantwortlich;

Was versteht man unter Gesichtsfeldeinschränkung?

Wenn das Sehfeld eingeschränkt und das räumliche Sehen erschwert ist, spricht man von einer Gesichtsfeldeinschränkung. Betroffene können Objekte und Bewegungen in einem bestimmten Bereich des Sichtfelds nur begrenzt wahrnehmen. Es können ein oder beide Augen betroffen sein.

Ein eingeschränktes Gesichtsfeld kann die Lebensqualität beeinträchtigen. Bei Aktivitäten wie Lesen oder Autofahren haben Betroffene häufig Schwierigkeiten. Daher sollten etwaige Beeinträchtigungen unbedingt ärztlich abgeklärt werden.

Gesichtsfeldeinschränkung bemerken: Diese Symptome deuten darauf hin

Wenn das Gesichtsfeld eingeschränkt ist, kann sich das durch einen Tunnelblick oder Schwierigkeiten beim Erkennen von Objekten am Rand des Blickfelds äußern. Betroffene haben meist eine eingeschränkte räumliche Orientierung und stoßen oftmals gegen Gegenstände.

Ebenfalls auftreten kann ein Gesichtsfeldausfall (Skotom). Dabei kommt es zu einer starken Beeinträchtigung eines Bereichs des Sichtfelds. Skotome führen häufig zu blinden Flecken oder Bereichen mit verminderter Sicht.

Welche Erkrankungen schränken das Gesichtsfeld ein?

Die Ursachen für Gesichtsfeldeinschränkungen sind vielfältig. Es gibt auch einige Erkrankungen, die zu einer Einschränkung des Gesichtsfelds führen können:

Da die Ursachen von harmlos bis gefährlich reichen, ist eine ärztliche Abklärung bei Gesichtsfeldeinschränkungen stark zu empfehlen.

Messung des Gesichtsfelds

Wer sich zum Augenarzt begibt, um das Gesichtsfeld messen zu lassen, stößt auf verschiedene Testverfahren. Sie ermöglichen es Ärzten, einerseits Sehstörungen zu diagnostizieren und andererseits ihren Verlauf zu kontrollieren. Zum Einsatz kommen die kinetische Perimetrie, die statische Perimetrie, die automatisierte Perimetrie sowie die Goldmann-Perimetrie.

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