Myopia Magna

Myopia Magna ist eine schwerwiegende Form der Kurzsichtigkeit. Man spricht von einer hohen Myopie oder pathologischen Kurzsichtigkeit ab -6,00 dpt. Nur rund 4,5 % der kurzsichtigen Menschen entwickeln eine Myopia Magna. Betroffene benötigen eine Brille oder Kontaktlinsen, um weit entfernte Objekte scharf sehen zu können. Alternativ eignet sich ein chirurgischer Eingriff für dauerhafte Ergebnisse.

Details zur Myopia Magna

Im Gegensatz zu einer Kurzsichtigkeit (Myopie) bis – 6,00 Dioptrien (dpt) ist der Augapfel bei einer Myopie Magna übermäßig gedehnt. Herkömmliche Korrekturmaßnahmen reichen in der Regel nicht mehr aus, sodass früher oder später ein operativer Eingriff erwogen wird.

Wie auch bei einer klassischen Kurzsichtigkeit nehmen Betroffene entfernte Objekte unscharf wahr. Die Lichtstrahlen, die in das Auge einfallen, werden nicht auf der Netzhaut, sondern davor gebündelt.

Eine verschwommene Sicht in die Ferne, Schwierigkeit bei der Fokussierung, Flecken auf der Netzhaut sowie Lichtempfindlichkeit und Blendung zählen zu den Symptomen einer Myopia Magna.

Ursachen einer Myopia Magna

Eine Myopia Magna kann sowohl angeboren als auch erworben sein:

  • Genetik: Eine Kurzsichtigkeit der Eltern kann das Risiko einer Myopia Magna der Kinder erhöhen. Wenn ein Elternteil kurzsichtig ist, erhöht sich das Risiko um das Dreifache. Bei einer Kurzsichtigkeit beider Elternteile erhöht sie sich auf das Sechsfache.
  • Lebensstil und Umwelt: Längeres Lesen, unzureichende Aktivitäten draußen sowie intensive Bildschirmnutzung während der Kindheit können eine Myopia Magna begünstigen. Das Wachstum des Augapfels kann durch vermehrte Naharbeit und einen Mangel an Tageslicht beeinträchtigt werden.

Mögliche Komplikationen bei einer Myopia Magna

Eine hohe Kurzsichtigkeit kann mit einer Reihe schwerwiegender Augenkomplikationen einhergehen. Daher ist es sinnvoll, sie frühzeitig diagnostizieren und von einem Augenarzt überwachen zu lassen.

Folgende Komplikationen können bei einer Myopia Magna auftreten:

Behandlung einer hohen Kurzsichtigkeit

Die richtige Behandlung ist essenziell, um schwere Folgen einer Myopia Magna zu vermeiden. In manchen Fällen können klassische Sehhilfen wie Brillen und Kontaktlinsen für eine Korrektur eingesetzt werden.

Eine weitere Option ist die Orthokeratologie (Ortho-K), bei der über Nach spezielle Kontaktlinsen getragen werden. Diese sollen die Form der Hornhaut vorübergehend verändern, um tagsüber nicht auf Sehhilfen angewiesen zu sein.

Zu den dauerhaften Therapiemöglichkeiten gehören Augenlaserbehandlungen mit der LASIK-Methode oder der PRK-Methode sowie eine Linsenimplantation. Ebenso kann ein refraktiver Linsenaustausch (RLA) Abhilfe schaffen.

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