Bioptics (Bioptik)
Um starke Sehfehler zu korrigieren, kommt oftmals die Behandlungsmethode Bioptics zum Einsatz. Es handelt sich um ein Verfahren für eine chirurgische Korrektur, wobei die Linsenimplantation mit einer Laserbehandlung der Hornhaut kombiniert wird. Auf diese Weise wird eine äußerst präzise und individuelle Behandlung von Sehfehlern möglich.
Für wen eignet sich Bioptics?
Wer einen spezifischen Sehfehler hat, kann über eine chirurgische Korrektur nachdenken. Ob sich das Bioptics-Verfahren eignet oder nicht, hängt von verschiedenen Faktoren ab:
- Extrem hohe Fehlsichtigkeit: Bioptics gilt als Verfahren für extrem hohe Kurzsichtigkeit bis -25 Dioptrien (dpt), Weitsichtigkeit bis +8 dpt oder Hornhautverkrümmung bis +12 dpt, wenn andere Behandlungsverfahren nicht infrage kommen oder nicht die gewünschte Wirkung erzielen.
- Hohe Fehlsichtigkeit bei jungen Personen: Wenn eine junge Person eine hohe Fehlsichtigkeit oder starke Hornhautverkrümmung hat, kommt Bioptics ebenfalls infrage, wenn herkömmliche Behandlungsmethoden nicht ausreichen.
- Kein Erfolg durch andere Verfahren: Wenn eine Brille oder Kontaktlinsen nicht die gewünschte Wirkung erzielen, ist Bioptics oftmals das Mittel der Wahl.
- Alterssichtigkeit und starke Hornhautverkrümmung bei älteren Menschen: Ältere Personen mit einer starken Hornhautverkrümmung und Alterssichtigkeit können ihre Sehschärfe durch Bioptics verbessern lassen. Es wird eine Multifokallinse implantiert, die sowohl in die Ferne als auch in die Nähe eine scharfe Sicht ermöglicht.
Vorteile von Bioptics
Eine Bioptics-Behandlung bietet viele Vorteile. Hier werden Verfahren kombiniert, was eine individuelle und vor allem präzise Korrektur von Fehlsichtigkeiten ermöglicht. Selbst eine extrem hohe Kurz- und Weitsichtigkeit oder eine starke Hornhautverkrümmung lassen sich damit behandeln.
Das Anwendungsspektrum von Bioptics ist groß. Da sich viele verschiedene Sehfehler korrigieren lassen, handelt es sich um eine vielseitige Option. Auch im Alter kann man von der Behandlungsmethode profitieren.
Zudem erholen sich Patienten in der Regel zügig von dem Eingriff. Die Ergebnisse sind langfristig und treten schnell ein.
Wie läuft eine Bioptics-Behandlung ab?
- Diagnose: Damit eine Bioptics-Behandlung zielgerichtet durchgeführt werden, kann muss eine Diagnose gestellt werden. Auf diese Weise wird die vorliegende Fehlsichtigkeit bestimmt, auf deren Basis die Behandlung geplant werden kann.
- Implantation der Kunstlinse: Zunächst werden lokal betäubende Augentropfen verabreicht. Der Arzt schneidet die Hornhaut mit einem kleinen, präzisen Schnitt ein, um die Kunstlinse (ICL) vor der natürlichen Körperlinse einzusetzen. Das Auge verheilt in der Regel innerhalb von 3 Monaten.
- Laserbehandlung der Hornhaut: Wenn der Patient die Kunstlinse gut verträgt, wird eine Augenlaserbehandlung vorgenommen. Dabei wird die Hornhaut speziell geformt, um zusätzliche Korrekturen vorzunehmen. Die Sehschärfe wird noch besser. Methoden wie LASIK kommen zum Einsatz. Man erzeugt dabei einen sogenannten Flap, also einen Hornhautlappen, den man nach oben klappen kann. So liegt die Hornhaut frei und kann mittels Laserstrahlung modelliert werden. Im Anschluss klappt der Arzt den Flap wieder nach unten, wo er problemlos anwächst. Er fungiert wie ein körpereigener Verband.
- Nachsorge: Spezialisten raten, bei einer Bioptics-Behandlung regelmäßige Nachsorgeuntersuchungen vornehmen zu lassen. So kann der Arzt den Heilungsprozess überwachen und die Medikation an die individuellen Bedürfnisse des Patienten anpassen. Dank der Nachsorge kann ein optimales Ergebnis erzielt werden.