Flap

Der Flap ist bei Augenoperationen mit der LASIK-Lasermethode relevant. Es handelt sich um ein extrem dünnes, kreisrundes Deckelchen, das in der obersten Hornhautschicht erzeugt wird. Um die Hornhaut mit dem Laser zu bearbeiten, wird dieser Flap zur Seite geklappt. Nach der Korrektur wird er zurückgeklappt und fungiert als eine Art körpereigenes Pflaster, um die Hornhaut zu schützen.

Was genau ist ein Flap?

Die Hornhaut (Kornea) setzt sich aus fünf Schichten zusammen. Bei einer LASIK-Behandlung trägt der behandelnde Arzt die dritte Schicht – auch Stroma genannt – ab, um den Brechwinkeln zu korrigieren.

Um diese dritte Schicht optimal zu erreichen, muss sie zunächst freigelegt werden. Hier kommt der Flap ins Spiel. Das Epithel und die Bowman-Membran werden kreisrund eingeschnitten und ein sogenannter Flap entsteht. Man kann ihn zur Seite klappen, um die Korrektur an der Stroma vorzunehmen.

Klassischerweise wird ein Flap bei der LASIK mit einer mechanischen Klinge – einem Mikrokeratom – erzeugt. Damit eine präzise Schnittführung möglich ist, wird das Auge mit einem Saugring fixiert. Die moderne Femto-LASIK hat das Verfahren revolutioniert: Der Flap wird automatisch mit einem Femtosekundenlaser erzeugt. Es ist kein mechanisches Werkzeug nötig und das Auge muss nur mit einem Kontaktglas ruhiggestellt werden.

Nach der Behandlung der dritten Hornhautschicht klappt der behandelnde Arzt den Flap einfach wieder zurück. Er verschließt die Hornhaut wie ein körpereigenes Pflaster und wächst von selbst wieder an. Patienten profitieren also von einer besonders schnellen Heilung.

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