Patienten versprechen sich vom Augenlasern ein Plus an Lebensqualität.
Im Idealfall sind sie nach dem erfolgreichen Eingriff nicht mehr auf Brillen oder Kontaktlinsen angewiesen und können auch ohne Sehhilfe wieder scharf sehen. Bei vielen Patienten erfüllt sich dieser Wunsch.
Trotzdem sollten Sie wissen, dass das Sehvermögen nach einigen Monaten oder Jahren wieder nachlassen kann.
Augenlaser-OP ohne Erfolgsgarantie
In der modernen Laser-Medizin hat sich das FEMTO-LASIK-Verfahren durchgesetzt. Mit dieser OP-Methode kann Kurzsichtigkeit bis minus ca. 10 Dioptrien und Weitsichtigkeit bis plus drei Dioptrien korrigiert werden. Auch eine Hornhautverkrümmung wird mit dieser Lasermethode behoben.
Nicht für alle Patienten ist das LASIK-Laser-Verfahren geeignet
Damit Sie mit dem Ergebnis des Eingriffs zufrieden sind, sollten Sie vorher gemeinsam mit Ihrem Augenarzt abwägen, ob eine Laser-OP für Sie infrage kommt. Wer aufgrund des Alters schlechter sieht oder an einem Grauen oder Grünen Start erkrankt ist, sollte generell von diesem Eingriff Abstand nehmen. In diesen Fällen würden Sie auch nach dem Augenlasern wieder schlechter sehen.
Warum kann ich direkt nach dem Augenlasern wieder schlechter sehen?
Es ist wichtig, dass Sie sich als Patient umfassend über mögliche Risiken und Nebenwirkungen des Eingriffs informieren. Diese können je nach OP ganz unterschiedlich ausfallen.
- Blendungsempfindlichkeit
- Entstehung von Doppelbildern
- Lichtringe um beobachtete Objekte
- Infektionen
Diese Nebenwirkungen kommen selten vor und verschwinden in der Regel nach der OP wieder. Ein weitaus größeres Risiko besteht aber darin, dass die Fehlsichtigkeit nicht in allen Fällen vollständig korrigiert werden kann. Eine Garantie über ein 100%tiges Sehvermögen nach dem Augenlasern gibt es nicht. Der Arzt kann vorab lediglich die Chancen abschätzen, ob Sie nach dem Eingriff auch ohne Sehhilfe wieder besser sehen können.
Sehen ohne Sehhilfe? Nicht nach jedem Augenlasern garantiert
Das Ziel der meisten Operationen mit dem Augenlaser ist es, dem Patienten im Anschluss ein scharfes Sehen ohne Sehhilfe zu ermöglichen. Dennoch muss jeder Patient damit rechnen, dass er auch nach der OP auf eine Brille oder Kontaktlinsen angewiesen ist. Selbst wenn Patienten unmittelbar nach dem Eingriff 100% Sehvermögen zurückbekommen, kann es passieren, dass sie nach Monaten oder Jahren wieder schlechter sehen.
Ab dem 50. Lebensjahr wieder schlechter sehen trotz Augenlasern
Selbst wenn Sie nach einer erfolgreichen Augenlaser-OP ohne Sehhilfen Ihren Alltag gestalten können, hält dieses Ergebnis meistens nicht für immer. Oftmals beginnt etwa ab dem 50. Lebensjahr eine Altersweit- oder Kurzsichtigkeit, für die dann wieder eine Brille gebraucht wird. Das ist ein normaler Prozess, der den Erfolg des Augenlaserns nicht schmälert.
Wie sind meine Chancen, nach dem Eingriff ohne Brille auszukommen?
Das hängt von ganz unterschiedlichen Faktoren wie
- dem Alter
- der Diagnose
- der gewählten OP-Methode
ab. Generell gilt aber: Je besser Sie vor dem Eingriff sehen konnten, desto besser stehen die Chancen, dass Sie danach ohne Sehhilfe auskommen. Die gute Nachricht: Selbst wenn Sie nach der OP noch eine Brille brauchen, ist diese schwächer als zuvor.
Die Sehfähigkeit in Anhängigkeit von der Tageszeit
Viele Patienten berichten, dass die Sehfähigkeit nach dem Augenlasern auch von der Tageszeit und anderen Faktoren wie der Tagesgestaltung abhängt. Am Morgen können die Augen meistens besser sehen als am Abend, wenn sie durch trockene Heizungsluft oder einem Tag vor dem PC geschwächt sind.
Wie lange können Sehschwankungen nach der LASIK-OP auftreten?
Obwohl die LASIK-Behandlung zu den schonendsten Eingriffen beim Augenlasern gehört, braucht es einige Zeit, bis sich eine vollständige Heilung einstellt. Die durchschnittliche Heilungsdauer beträgt etwa zwei Wochen; in Abhängigkeit von individuellen Faktoren kann die Zeit aber auch kürzer ausfallen oder länger dauern. Das Gewebe des geschnittenen Flaps muss vollständig wieder zusammenwachsen. Auch in dieser Heilungszeit kann es zu Komplikationen kommen, zu denen beispielsweise Missempfindungen und trockene Augen gehören.
Nach Augenlasern wieder schlechter sehen: Wann muss nachgelasert werden?
Nicht bei jedem Patienten führt eine Laserbehandlung schon zum optimalen Ergebnis. Wenn Patienten nach dem Augenlasern schnell wieder schlechter sehen, kann in einigen Fällen nachgelasert werden. Im Aufklärungsgespräch wird der Arzt sie auf diese Möglichkeit hinweisen. Besonders groß ist die Gefahr, dass noch einmal nachbehandelt werden muss, bei folgender Ausgangssituation:
- Hohe Ausgangswerte vor dem Eingriff
- Instabile Dioptrien-Werte über einen längeren Zeitraum
Sind Sie von einer dieser Voraussetzungen betroffen, dann gehört das Nachlasern zu den kalkulierbaren Risiken des Augenlaserns. Damit eine Nachbehandlung erfolgen kann, muss der Arzt die Hornhautdicke messen, da für den Eingriff Mindestwerte vorgeschrieben sind.
Trockene Augen als Ursache für Sehschwankungen nach dem Augenlasern
Nicht immer muss gleich nachgelasert werden, wenn das Ergebnis nach dem ersten Eingriff nicht zu 100% zufriedenstellend ist. Oftmals treten Sehschwankungen und instabile Dioptrien-Werte nach der OP durch trockene Augen auf. Daher sollten Sie dem Auge etwas Zeit geben, sich zu regulieren und an die neue Situation zu gewöhnen. Tritt auch nach dieser Zeit keine Besserung ein und bleibt die Restfehlsichtigkeit bestehen, dann kann in Absprache mit dem behandelnden Arzt ein zweiter Eingriff erfolgen. Dieser ist meistens risikoarm und führt zum gewünschten Erfolg.
Richtiges Verhalten, um Restfehlsichtigkeiten zu vermeiden
Sie als Patient können einen entscheidenden Beitrag dazu leisten, dass Sie nach dem Augenlasern nicht wieder schlechter sehen können. Ihr Arzt wird Ihnen einige Verhaltensauflagen mit auf den Weg geben. Dazu gehört es beispielswese, Sport und Saunagänge zu vermeiden, die Augen vor direkter Sonneneinstrahlung zu schützen und den Kontakt mit Wasser zu vermeiden. Nach dem Augenlasern wieder schlechter sehen? Das muss also nicht sein, wenn Sie sich gut vorbereiten, die Anweisungen des Arztes befolgen und nach dem Eingriff etwas Geduld mitbringen.