Hornhautverletzung

Wenn die äußere Schicht des Auges – auch Hornhaut oder Kornea genannt – beschädigt ist, spricht man von einer Hornhautverletzung. Das kann zu einer Beeinträchtigung der Sicht, Schmerzen und Rötungen führen. Damit es nicht zu langfristigen Schäden oder Komplikationen kommt, ist eine rasche Vorstellung beim Arzt ratsam.

Ursachen von Hornhautverletzungen

Da sich die Hornhaut vorne am Auge befindet, gilt sie als besonders anfällig für Verletzungen. Sie schützt das Auge vor diversen äußeren Einflüssen, sodass sie teilweise einer großen Belastung ausgesetzt ist.

Die Ursachen für Hornhautverletzungen können sehr unterschiedlich sein:

  • Fremdkörper im Auge: Fremdkörper können Kratzer oder Abschürfungen auf der Oberfläche der Kornea verursachen. Durch Blinzeln können Staub und Schmutz über die Hornhaut gerieben werden, was zu Verletzungen führt.
  • Augenverletzungen: Ein Unfall oder ein traumatisches Ereignis können Augenverletzungen verursachen. Genauso wie bei einer Verletzung durch einen Fremdkörper ist die betroffene Stelle anfällig für Infektionen, sodass eine Entzündung entstehen kann.
  • Kontaktlinsen: Wer Kontaktlinsen unsachgemäß verwendet, kann sich auch daran verletzen. Beschädigte Kontaktlinsen sollten daher niemals in das Auge eingesetzt werden. Zudem sollte man auf saubere Hände achten, wenn man Kontaktlinsen einsetzt oder entfernt.
  • UV-Strahlen: Übermäßige UV-Strahlung kann eine sogenannte Verblitzung nach sich ziehen. Man kennt sie auch als „Schneeblindheit“. Diese Hornhautverletzung ist in aller Regel nicht von dauerhafter Natur.
  • Chemische Verletzungen: Laugen, Säuren und Lösungsmittel können bei Kontakt mit dem Auge zu einer Hornhautverletzung führen. Wie schwerwiegend die Auswirkung ist, hängt von der Art und Stärke der Chemikalie ab. Auch die Dauer des Kontakts ist entscheidend. Schnelles Handeln ist ratsam, um keine bleibenden Schäden zu riskieren.

Symptome einer Hornhautverletzung

Von geröteten Augen über eine erhöhte Lichtempfindlichkeit bis hin zu vermehrtem Tränenfluss können viele Symptome auf eine Hornhautverletzung hindeuten. Auch ein Fremdkörpergefühl, Sehstörungen und Schmerzen können darauf hindeuten.

Da diese Symptome jedoch auch durch andere Augenerkrankungen ausgelöst werden können, ist es wichtig, die Beschwerden von einem Augenarzt abklären zu lassen. Dieser kann mithilfe verschiedener Techniken ermitteln, ob eine Hornhautverletzung vorliegt und welche Ursache sie auslöst.

Wie behandelt man eine Hornhautverletzung?

Je nach Ursache und Ausmaß der Hornhautverletzung kann sie von selbst heilen. Da sich die Kornea in aller Regel sehr gut selbst regeneriert, besteht bei kleinen, oberflächlichen Verletzungen häufig kein Handlungsbedarf.

Befindet sich jedoch ein Fremdkörper im Auge, der die Hornhautverletzung verursacht, muss dieser selbstverständlich entfernt werden. Hinzu kommen konservative Behandlungsmöglichkeiten wie das Verabreichen von Augentropfen oder -salben sowie die Anwendung eines Augenverbands.

Bei stark ausgeprägten Hornhautverletzungen kann eine operative Therapie Abhilfe schaffen, zum Beispiel:

  • Hornhautnaht: Um die Hornhaut (Kornea) zu reparieren, kann eine Hornhautnaht nötig sein.
  • Hornhauttransplantation: Wenn die Hornhautverletzung nicht mehr heilen kann, benötigen Betroffene eine neue, künstliche Hornhaut.
  • Lasertherapie: Das Verfahren der phototherapeutischen Keratektomie (PRK) fördert die Heilung und glättet die Oberfläche der Hornhaut, was die Sehqualität verbessert.

Eine Hornhautverletzung kann potenziell gefährlich für das gesamte Auge sein. Da die Hornhaut als Schutzschicht fungiert, kann sie äußere Einflüsse nicht so gut abhalten, wenn sie beschädigt ist. Krankheitserreger und Fremdkörper können einfacher in tieferliegende Strukturen des Auges eindringen, was es zu verhindern gilt.

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