Skotom (Gesichtsfeldausfall)

Als Skotom bezeichnet man einen Teil des Sichtfeldes, in dem die Sehschärfe komplett ausgefallen oder eingeschränkt ist. Im entsprechenden Bereich ist die Sensibilität für visuelle Wahrnehmungen herabgesetzt. Betroffene nehmen einen mehr oder weniger großen dunklen Fleck wahr. Die Ursachen reichen von neurologischen Erkrankungen bis hin zu Augenproblemen.

Symptome eines Gesichtsfeldausfalls

Die Symptome eines Skotoms sind sehr unterschiedlich. Folgende Beschwerden können auftreten:

  • Verzerrte visuelle Wahrnehmung
  • Wahrnehmungslücken
  • Flimmererscheinungen
  • Einschränkungen des Sehvermögens

Zusätzlich kann es bei einem Skotom zu folgenden Symptomen kommen:

  • Kopfschmerzen
  • Übelkeit
  • Schwindel
  • Lichtempfindlichkeit

Ursachen für ein Skotom

Einem Skotom können verschiedene Ursachen zugrunde liegen. Erkrankungen der Netzhaut können ebenso verantwortlich sein wie ein Grüner Star oder andere Störungen.

Physiologische Ursachen

Manchmal sind es natürliche Aspekte des Sehsystems, die ein Skotom verursachen. Das kann beispielsweise der Blinde Fleck im Auge sein. Er entsteht durch den Austritt des Sehnervs. Es kann aber auch sein, dass der Brillenrahmen oder andere Elemente einen Schatten im Sichtfeld bilden. Diese Skotome sind nicht krankhaft und führen nicht zu einer Beeinträchtigung des Sehvermögens.

Pathologische Ursachen

Neben physiologischen Ursachen gibt es auch pathologische Auslöser eines Skotoms. Dazu zählen beispielsweise:

  • Netzhauterkrankungen wie eine diabetische Retinopathie oder eine altersbedingte Makuladegeneration (AMD)
  • Intrakranielle Raumforderungen wie Zysten, Blutungen oder Tumore
  • Grüner Star (Glaukom) durch eine Erhöhung des Augeninnendrucks
  • Neurologische Erkrankungen wie Augenmigräne, Multiple Sklerose oder Migräne mit Aura
  • Augenvenenthrombose

Um die Ursache des Skotoms ermitteln zu können, sollte eine Untersuchung beim Augenarzt erfolgen. Darauf kann die Behandlung abgestimmt werden.

Arten von Skotomen

Man unterscheidet viele Arten von Skotomen:

  • Positives Skotom
  • Negatives Skotom
  • Absolutes Skotom
  • Relatives Skotom
  • Zentrales Skotom
  • Parazentrales Skotom
  • Flimmerskotom
  • Bjerrum-Skotom
  • Ringförmiges Skotom

Jede Form wirkt sich anders auf die visuelle Wahrnehmung aus und hat andere Ursachen als Grundlage. Daher ist eine präzise Diagnostik erforderlich.

Diagnose und Behandlung eines Gesichtsfeldausfalls beim Arzt

Grundsätzlich ist es empfehlenswert, einen Arzt aufzusuchen, sobald Anzeichen eines Skotoms bemerkt werden. Vor allem, wenn die Symptome spontan auftreten, ist Grund zur Vorsicht geboten.

Eine Gesichtsfeldmessung (Perimetrie) ist meist sehr aufschlussreich. In manchen Fällen werden auch bildgebende Verfahren wie die Optische Kohärenztomographie (OCT) angewendet. Hierbei können die Netzhaut und andere Strukturen des visuellen Systems im Detail betrachtet werden.

Je nach Ursache sieht die optimale Behandlung anders aus. Manchmal kann bereits eine Sehhilfe das Problem lösen. In anderen Fällen sind Augenlaserbehandlungen oder operative Eingriff gefordert. Nicht jedes Skotom kann vollständig geheilt werden – insbesondere dann, wenn irreversible Schäden entstanden sind. Dann besteht die Therapie darin, den Umgang mit dem Skotom zu lernen.

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