Pupille

Die Pupille ist eine runde Öffnung im Auge. Durch sie kann Licht in das Augeninnere eintreten und somit die Netzhaut (Retina) erreichen. Die Pupille ist von der Regenbogenhaut (Iris) eingefasst, welche ihre Weite und damit den Lichteinfall reguliert. Bei der Pupille handelt es sich um eine Aussparung des Irisgewebes. Für gewöhnlich sind die beiden Pupillen eines Menschen symmetrisch, gleich groß, schwarz und rund.

Aufgaben der Pupille

Durch komplexe Prozesse im Auge kann sich die Pupillenweite verändern. Damit passen sich die Pupillen in erster Linie an veränderte Lichtverhältnisse an. Die Sehfunktion wird unterstützt. Diese Regulierung des Lichteinfalls ist allerdings auch dafür wichtig, dass das Auge bei hellem Licht nicht geblendet wird.

Auf der anderen Seite dient die Pupille als Anzeiger emotionaler Zustände eines Menschen. Bei positiven Emotionen weiten sich die Pupillen oftmals spontan. Bei negativen Gefühlen hingegen verengen sie sich. Gleichermaßen geben die Pupillen eines Menschen Aufschluss über Denkprozesse, die gerade in seinem Gehirn ablaufen. Geweitete Pupillen sind ein Indikator für Interesse, gesteigerte Aufmerksamkeit und Konzentration.

Wie funktioniert die Veränderung der Pupillenweite?

In der Regenbogenhaut befinden sich zwei Muskelgruppen, die für die Veränderung der Pupillenweite von großer Bedeutung sind. Der ringförmige Musculus sphincter pupillae kann die Iris verengen, sodass die Pupille kleiner wird. Der strahlenförmige Musculus dilatator pupillae erweitert die Iris, wodurch die Pupille größer wird.

Bei weit geöffneter Pupille kann mehr Licht in das Auge einfallen. Kleine Pupillen verringern die Lichtmenge. Wenn das Licht sehr hell ist, werden sie automatisch verkleinert. Ist es dagegen dunkel, vergrößern sie sich.

Mögliche Störungen der Pupille

Es gibt verschiedene Störungen und Erkrankungen, die die Pupille betreffen können:

  • Anisokorie (ungleiche Pupillengröße)
  • Pupillenstarre (Fixierung der Pupille in einer Position)
  • Argyll-Robertson-Pupille (kleine, unregelmäßige Pupille mit kaum Reaktion auf veränderte Lichtverhältnisse)
  • Adie-Pupille (vergrößerte Pupille mit träger Reaktion)
  • Horner-Syndrom (verengte Pupille, Hängelid, abgesenkte Lidspalte)

Meist erfolgt bei Symptomen und Beschwerden eine Untersuchung durch einen Augenarzt sowie durch einen Neurologen. Auf diese Weise lässt sich die Ursache ermitteln, um eine geeignete Therapie zu finden.

Wie wird die Pupille untersucht?

Um die Pupillenfunktion zu testen, kommen beim Augenarzt verschiedene Techniken zum Einsatz:

  • Lichtreaktionstest: Der Arzt richtet eine Lichtquelle auf das Auge und beobachtet, wie die Pupille reagiert.
  • Nähe-Reaktionstest: Der Patient betrachtet ein Objekt in der Nähe und wechselt den Blick anschließend schnell auf eine ferne Lichtquelle.
  • Pupillenmessung: Ein sogenanntes Pupillometer misst den Durchmesser der Pupillen genau, um mögliche Abweichungen, Verletzungen oder Erkrankungen festzustellen.
  • Dunkeladaptationstest: Hier wird gemessen, inwieweit die Pupillen dazu in der Lage sind, sich an verschiedene Lichtverhältnisse anzupassen. Dabei geht es vor allem darum, wie viel Zeit sie für eine Anpassung benötigen.

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