Emmetropie (Normalsichtigkeit)

Der optische Idealzustand des Auges nennt sich Emmetropie. Man spricht auch von Normalsichtigkeit oder Rechtsichtigkeit. Sie liegt dann vor, wenn ohne Akkommodationsaufwand eine scharfe Abbildung eines optisch unendlich weit entfernten Gegenstands möglich ist. Die parallel ins Auge einfallenden Lichtstrahlen überschneiden sich an genau einem Punkt auf der Retina. Das Gegenteil der Emmetropie ist die Ametropie.

Wie sieht Emmetropie im Detail aus?

Wer emmetrop ist, ist normalsichtig. Jedoch handelt es sich bei Emmetropie hauptsächlich um ein Konzept eines optischen Idealzustands. Konkret sieht sie folgendermaßen aus: Die Lichtstrahlen eines optisch unendlich weit entfernten Gegenstands treffen ohne Akkommodationsaufwand des Auges auf eine einzelne Stelle auf der Retina (Netzhaut). Die Lichtstrahlen werden an der Stelle des schärfsten Sehens gebündelt – auf dem sogenannten Gelben Fleck (Makula). Daraufhin werden sie in elektrische Signale umgewandelt, die der Sehnerv zum Gehirn weiterleitet. Dort entsteht ein Bild.

Gibt es emmetrope Menschen?

Da es sich bei Emmetropie eher um ein Konzept handelt, gibt es sehr wenige Menschen, die wirklich normalsichtig in diesem Sinne sind. Bei den meisten liegt irgendeine Form der Fehlsichtigkeit vor – wenn auch nicht gravierend.

Mehr als die Hälfte der Bevölkerung benötigt eine Sehhilfe wie eine Brille oder Kontaktlinsen. Manche tragen sie jedoch nicht und kommen im Alltag trotzdem gut zurecht. Man würde in solchen Fällen jedoch nicht von Emmetropie sprechen.

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