Blindheit

Unter Blindheit versteht man den vollständigen oder teilweisen Verlust des Sehvermögens, sodass die visuelle Wahrnehmung signifikant beeinträchtigt ist. Blinde Personen können Licht gar nicht oder nur in eingeschränktem Maß wahrnehmen. Visuelle Eindrücke können demnach nicht verarbeitet werden. Grundsätzlich kann jede Störung der Sehbahn zu Blindheit führen.

Abstufungen von Blindheit

Sowohl bei der Blindheit als auch bei einer Sehbehinderung handelt es sich um komplexe Zustände. Sie beeinflussen die Sehfähigkeit in verschieden großem Ausmaß. Von einer Sehbehinderung spricht man, wenn trotz optimaler Korrektur durch eine Brille oder Kontaktlinsen eine Sehschärfe von weniger als 0,3 erzielt wird. Bei einer Sehschärfe von 1,0 liegt ein normales Sehvermögen vor. Je niedriger der Wert ist, desto schlechter sieht der Betroffene. Sehbehinderungen und Blindheit lassen sich folgendermaßen abstufen:

  • Leichte Sehbehinderung: Sie liegt bei einer Sehschärfe von weniger als 0,3 trotz Korrektur vor. Details können nicht mehr klar erkannt werden, doch Betroffene kommen oftmals noch gut im Alltag zurecht.
  • Mäßige Sehbehinderung: Wenn die Sehstärke trotz Sehhilfe zwischen 0,1 und 0,05 liegt, spricht man von einer mäßigen Sehbehinderung. Details können noch schlechter erkannt werden und Betroffene müssen sehr nah an Objekte herantreten, um sie klar sehen zu können.
  • Schwere Sehbehinderung: Bei einer Sehschärfe zwischen 0,05 und 0,02 trotz Sehhilfe liegt eine schwere Sehbehinderung vor. Betroffene sind in der Lage, nur noch grobe Umrisse oder Lichtquellen wahrzunehmen. Sie können sich hauptsächlich durch ihre anderen Sinne in der Umgebung zurechtfinden.
  • Blindheit: Wenn die Sehschärfe trotz Korrektur unter 0,02 fällt und das Gesichtsfeld weniger als 20 Grad im weitesten Durchmesser beträgt, gilt eine Person als blind.

Ursachen für Blindheit

Blindheit kann angeboren, aber auch erworben sein. Folgende Ursachen können zu Blindheit führen:

Wie behandelt man Blindheit?

In einigen Fällen lässt sich Blindheit gar nicht behandeln. Es gibt jedoch Fälle, in denen durchaus eine Therapie möglich ist. Dazu ist es wichtig, die Ursache zu kennen.

Bei Augenerkrankungen kann oftmals eine medikamentöse Behandlung helfen, um zu verhindern, dass sich die Blindheit weiter verstärkt. Manchmal raten Experten zu chirurgischen Eingriffen. Das ist beispielsweise bei einer Netzhautablösung oder einer Katarakt der Fall.

Auch prothetische Geräte wie Netzhautimplantate oder künstliche Augen können die Sehfähigkeit verbessern oder zumindest einen Teil des Sehverlust kompensieren. Wichtig sind meist auch ein barrierefreies Umfeld und die Nutzung von Hilfsmitteln, um im Alltag zurechtzukommen.

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