Eisenmangel-Symptome: Was deine Augen nicht verbergen können

Eisenmangel betrifft mehr Menschen, als man zunächst meinen mag. Die Symptome sind vielfältig und können auch die Augen betreffen. Wie es zu einer Eisenmangelanämie kommt, was man darunter versteht und welche Symptome an den Augen für einen Eisenmangel sprechen, zeigt dieser Artikel.

Was ist eine Eisenmangelanämie?

Bei der Eisenmangelanämie handelt es sich um eine Form der Anämie – also eine Art der Blutarmut. So bezeichnet man einen Mangel an Hämoglobin im Blut eines Menschen. Hämoglobin ist ein Protein, das für den Transport des Sauerstoffs in den roten Blutkörperchen zuständig ist. Dieser Transport ist bei einer Anämie gestört.

Eisen ist ein wichtiges Spurenelement, das der menschliche Körper für viele Funktionen dringend benötigt. Es reguliert zum Beispiel die roten Blutkörperchen und hilft bei der Produktion verschiedener Proteine mit.

Eisen muss an viele Stellen im Körper transportiert werden, damit alles optimal funktioniert:

  • Das Knochenmark benötigt Eisen für die Herstellung roter Blutkörperchen.
  • Die Muskulatur speichert damit Sauerstoff.
  • Enzyme in den Zellen, die an der Energiegewinnung beteiligt sind, brauchen Eisen.
  • Das Gehirn benötigt Eisen für die Produktion von Botenstoffen, um eine Reizübertragung durch die Nerven zu gewährleisten.

Der Eisenmangel gilt als am häufigsten vorkommende Art der Anämie. Rund 600 Millionen Menschen sind weltweit davon betroffen. Vor allem Frauen leiden häufig unter einer Eisenmangelanämie – sie machen rund 80 % aus.

Welche Symptome gehen mit einer Eisenmangelanämie einher?

Die Symptome von Eisenmangel sind vielfältig. Wird der menschliche Körper nicht ausreichend mit Eisen versorgt, äußert sich das in Form verschiedenster Symptome. Häufig sind es Haarausfall und brüchige Nägel. Doch auch Konzentrationsprobleme, Müdigkeit und Schwindelgefühle kommen häufig vor. Bei vielen Betroffenen kommt es auch zu Kurzatmigkeit – zum Beispiel beim Treppensteigen oder bei einem Spaziergang. Und auch an den Augen lassen sich Symptome für einen Eisenmangel erkennen.

Welche Auswirkungen hat eine Eisenmangelanämie auf die Augen?

Auswirkungen von Eisenmangel auf die Augen

Auch die Augen sind vor Auswirkungen eines Eisenmangels nicht gefeit. Wenn der Körper nicht ausreichend Eisen zur Verfügung hat, kann er nicht ausreichend Hämoglobin herstellen. Die entstehende Eisenmangelanämie hat zur Folge, dass weniger Sauerstoff über das Blut transportiert wird. Da auch die Augen wie alle anderen Organe mit Sauerstoff beliefert werden, kann das zu einem Problem werden.

Fakt ist: Bei einer Eisenmangelanämie bekommen die Augen nicht ausreichend Sauerstoff ab. Mögliche Symptome eines Eisenmangels bei den Augen sind:

  • Sehstörungen
  • Augenringe
  • Brennende oder schmerzende Augen
  • Augenzucken

All das sind gängige Mangelerscheinungen, die mit den bereits beschriebenen Auswirkungen eines Eisenmangels einhergehen.

Verschlechterte Sicht bei Eisenmangel

Sehstörungen sind bei einem Eisenmangel keine Seltenheit. Allerdings handelt es sich dabei nicht um eine dauerhafte Einschränkung. Eine gelegentlich unscharfe Sicht verschwindet, sobald der Eisenmangel behoben ist.

Warum kommt es bei einem Eisenmangel zu Augenringen?

Hämoglobin ist der Farbstoff, der Blut seine rote Farbe verleiht. Bei einem Eisenmangel verdunkelt sich das Blut. Da die Haut unter den Augen sehr dünn ist, kann es gut durchsehen. Außerdem bildet sich durch einen Eisenmangel eine gewisse Blässe, sodass der Kontrast noch stärker erscheint. Auf der Innenseite der Augenlider lassen sich übrigens für gewöhnlich kleine, rote Blutgefäße feststellen. Sieht man diese nicht mehr, liegt mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Eisenmangel vor.

Sind brennende Augen ein Symptom von Eisenmangel?

Brennende Augen sind zwar ein typisches Symptom eines Eisenmangels. Da jedoch jeder Körper anders ist, kann es durchaus dazu kommen. Oftmals handelt es sich um eine Begleiterscheinung des Erschöpfungszustands, der mit einem Eisenmangel einhergeht. Auch trockene Augen, die ein Symptom sein können, begünstigen schmerzende und brennende Augen.

Augenzucken als Symptom eines Eisenmangels

Auch Augenzucken gilt nicht unbedingt als sicheres Symptom für einen Eisenmangel. Trotzdem stellen viele Betroffene ein Zucken der Augenlider fest, wenn ein Mangel des Spurenelements besteht. Das ist meist auf eine Überreizung der Nerven zurückzuführen. Denn das Gefühl des Stresses ist durchaus eine bekannte Begleiterscheinung eines Eisenmangels.

Symptom eines Eisenmangels oder andere Ursache – eingehende Untersuchung der Augen empfehlenswert!

Ob es sich um die Symptome eines Eisenmangels handelt oder ob eine andere Ursache zugrunde liegt, lässt sich häufig nicht selbst herausfinden. Dazu gibt es glücklicherweise gute Augenärzte, die die Beschwerden abklären können – und auch sollten!

Es ist essenziell, die richtige Ursache für Beschwerden an den Augen herauszufinden. Denn nur so lässt sich ein passender Therapieansatz finden. Ein Augenarzt kann die richtige Behandlung finden, sodass schon bald wieder eine optimale Augengesundheit möglich ist.

Welche Ursachen gibt es für Eisenmangel?

Dass dem Körper nicht ausreichend Eisen zur Verfügung steht, kann verschiedene Ursachen haben. Ein offensichtlicher Grund ist ein starker Blutverlust. Nach einer Operation leiden viele Menschen daher unter einem Eisenmangel. Doch auch der natürliche Blutverlust, mit dem Frauen monatlich aufgrund ihrer Regelblutung zu kämpfen haben, kann zu einem Eisenmangel führen.

Besonders häufig ist auch die Ernährung für einen Eisenmangel verantwortlich. Immerhin nimmt der Mensch über die Nahrung einen großen Teil des benötigten Eisens auf. Eine Mangelernährung ist also nicht selten der Grund dafür, dass sich diverse Symptome einer Eisenmangelanämie – zum Beispiel an den Augen – bemerkbar machen.

Es gibt auch durchaus schlimmere Gründe für einen Eisenmangel: Tumore oder Geschwüre können zu einem starken Blutverlust führen. Wenn die bisher genannten Ursachen nicht zutreffen, sollte der Eisenmangel durch einen Mediziner ermittelt werden.

Eisenhaltige Ernährung: So lässt sich ein ernährungsbedingter Eisenmangel ausgleichen

Wenn es an der Ernährung liegt, dass dem Körper nicht ausreichend Eisen zur Verfügung steht, ist ein Ausgleich besonders einfach möglich. Es gilt, eisenhaltige Lebensmittel zu sich zu nehmen. Durch eine ausgewogene Ernährung ist dies in der Regel gut möglich. Dennoch gibt es Nahrungsmittel, die einen besonders hohen Gehalt des Spurenelements aufweisen und daher besonders gern auf dem Speiseplan gesehen sind.

Fleisch ist einer der wichtigsten Lieferanten von Eisen. Wer sich vegetarisch oder vegan ernährt, muss somit zwangsläufig ausweichen. Zahlreiche Hülsenfrüchte und auch Rote Beete sind eisenhaltig. Und auch Nüsse und Samen wie Sonnenblumenkerne und Pistazien liefern Eisen.

Eisenhaltige Ernährung
Eine ausgewogene Ernährung ist wichtig, um Eisenmangel vorzubeugen.

Am besten sollte man eisenhaltige Lebensmittel mit Vitamin C kombinieren. Das Vitamin hilft dem Körper dabei, das Eisen besser aufzunehmen und zu verwerten. Zudem kann es den Energiestoffwechsel ankurbeln und Müdigkeit verringern. Daher empfehlen sich Gemüse und Obst, die viel Vitamin C liefern.

Je nach Schwere der Anämie kann ein Arzt auch dazu raten, Supplemente mit Eisen zu sich zu nehmen. Dies sollte jedoch immer begleitend zu einer ausgewogenen Ernährung passieren.

Zu viel Eisen: Kann das schädlich sein?

Wer einen Eisenmangel feststellt oder erste Symptome bemerkt, mag dazu geneigt sein, zu viel Eisen zu sich zu nehmen. Auch dann, wenn man Präventivmaßnahmen ergreifen will, kann es sein, dass man zu eifrig bei der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln mit Eisen ist. Davon ist jedoch abzuraten. Denn auch zu viel Eisen kann sich schädlich auf den Körper auswirken.

Grundsätzlich speichert der Körper durch die Nahrung aufgenommenes Eisen bis zu einer gewissen Menge. Überschüssiges Eisen kann er jedoch nicht ohne Weiteres loswerden. Vielmehr lagert er das Eisen in den Organen wie dem Herzen, der Leber oder der Bauchspeicheldrüse ein. Es kann zu einer Eisenvergiftung kommen, die in schweren Fällen sogar den Tod nach sich ziehen kann.

Sinnvoller als die eigenmächtige Supplementierung ist eine ausgewogene und gesunde Ernährung. Damit kommt es nicht zu einer versehentlichen Überdosierung.

Eisenmangel bei Symptomen an den Augen feststellen: So funktioniert es

Wer Symptome eines Eisenmangels an den Augen oder anderen Körperstellen bemerkt, sollte sich zu einem Arzt begeben. Es gibt verschiedene Laborwerte, mit denen sich der Eisenhaushalt bestimmen lässt:

  • Ferritinwert: Bei Ferritin handelt es sich um ein Eiweißmolekül, das Eisen speichern kann. Über den Ferritinwert bestimmt das Labor die im Körper vorhandene Menge an Eisen und den Füllungszustand der körpereigenen Eisenspeicher.
  • Transferrinsättigung: Transferrin ist für den Eisentransport zuständig. Der Blutwert gibt an, wie stark die Transportproteine mit Eisen belastet sind.
  • Hämoglobinwert: Mit diesem Wert bestimmt man, wie hoch die Menge des roten Blutfarbstoffs Hämoglobin im Blut ist.

Wer neigt zu einem Eisenmangel?

Es gibt Personengruppen, die eher zu einem Eisenmangel neigen als andere. Dazu zählen vor allem Frauen, Babys und Sportler. Dennoch kann jeder, der sich falsch ernährt oder eine Erkrankung hat, eine Eisenmangelanämie entwickeln.

Frauen

Dass Frauen aufgrund ihrer monatlichen Blutungen zu einem Eisenmangel neigen, wurde bereits angesprochen. Trotzdem können auch Männer unter einem Eisenmangel leiden und entsprechende Symptome – zum Beispiel an den Augen – zeigen.

Babys

Bei einem Baby zeigen sich die Eisenmangel-Symptome nicht vordergründig an den Augen. Eltern sollten vielmehr eine langsamere Entwicklung im Blick behalten. Auch starke Reizbarkeit, Müdigkeit, Appetitlosigkeit und Trinkunlust können auf einen Eisenmangel bei Babys hindeuten.

Sportler

Sportler beanspruchen ihre Muskulatur stärker als andere Personen. Daraus resultiert ein erhöhter Eisenbedarf. Wird dieser durch gezielt verabreichte Nahrungsergänzungsmittel oder die richtige Ernährung nicht ausgeglichen, stellt sich ein Eisenmangel ein. Vor allem Leistungssportler sind davon betroffen, da ihr Speiseplan für gewöhnlich weniger Fleisch beinhaltet.

Vegetarier

Fleisch ist die wohl wichtigste Quelle für Eisen. Da Vegetarier gezielt darauf verzichten, ist es wichtig, einem Eisenmangel durch eine entsprechende Ernährung entgegenzuwirken. Viele Menschen, die sich vegetarisch oder vegan ernähren, sind zudem auf Supplemente angewiesen.

Eisenmangel vorbeugen: Präventivmaßnahmen ergreifen, ehe es zu Symptomen kommt

Am besten ist es, dass sich Symptome eines Eisenmangels an den Augen oder an anderen Körperstellen gar nicht erst zeigen. Man kann einer Eisenmangelanämie durchaus vorbeugen. Wichtig ist dabei eine ausgewogene Ernährung. Eine optimale Kombination aus Mikro- und Makronährstoffen erzielt man dadurch, dass man verschiedene Lebensmittel zu sich nimmt. Neben Eisen spielen auch andere Spurenelemente und Vitamine eine entscheidende Rolle, da sie sich gegenseitig beeinflussen.

Eine weitere Präventivmaßnahme stellen regelmäßige Blutuntersuchungen dar. Damit lässt sich ein Eisenmangel frühzeitig erkennen. Außerdem lassen sich auf diese Weise Erkrankungen ausschließen, die mit einer Eisenmangelanämie einhergehen.

Fazit

Eisenmangel zeigt sich in Form verschiedenster Symptome. Bei den Augen sind das Sehstörungen, Augenringe, brennende Augen und ein Zucken der Augenlider. Allerdings gibt es noch viele weitere Symptome, die auf einen Mangel des Spurenelements hindeuten. Wichtig ist, dass solche Defizite gezielt ausgeglichen werden. Der Rat eines Arztes ist zu empfehlen.